© Münsterland e.V. / Philipp Foelting

EINE FRAU AUF DEM BAU

Lara Hellenkemper wird Maurerin und macht damit ihre Eltern Karin und Jörg stolz.

Lara Hellenkemper wollte immer gerne etwas erschaffen, an etwas arbeiten, das für sie greifbar ist. Trotzdem wusste sie lange Zeit nicht recht, was denn das Richtige für sie wäre. Als sie dann – zwei Wochen vor regulärem Ausbildungsbeginn – ihrem Vater beim Umbau eines Hauses helfen durfte, war für sie klar: „Ich möchte etwas Handwerkliches machen!“ Gerade noch rechtzeitig, um pünktlich in eine Ausbildung zu starten. Körperliche Arbeit machte für sie nie etwas aus, stattdessen hatte sie schon immer Spaß daran, wenn sie sehen konnte, was sie mit den eigenen Händen geschaffen hat. Nach einem Beratungsangebot der Agentur für Arbeit stand für Lara fest: Sie will Maurerin werden.

„Ich fand das super“, erinnert sich ihr Vater Jörg. Mutter Karin war da zunächst eher skeptisch: „Oh je, das ist doch wirklich ein schwerer Beruf. Viel Schleppen, viele Männer, rauer Ton. Als Mädchen muss man sich in diesem Job durchsetzen können."

Die richtige Entscheidung

Doch Lara ging ihren Weg. „Die Ausbildung war genau die richtige Entscheidung“, sagt sie. „Man macht das, was einen wirklich interessiert. Klar, es war auch eine Umstellung. Man sitzt nicht nur herum und hört zu, sondern ist viel in Bewegung und lernt Verantwortung zu übernehmen“, sagt Lara. Doch gerade das war es, das ihr von Beginn an gefallen hat. Auch ihre Mutter Karin ist sich mittlerweile sicher, dass die Tochter den richtigen Weg eingeschlagen hat: „Man merkt einfach, dass es ihr Spaß macht und dann ist es auch das Richtige.“

So geht es bei Lara weiter

Wie es nach der Ausbildung weitergehen soll, weiß Lara schon. Sie will Bauingenieurswesen studieren und während der Semesterferien weiter als Maurerin arbeiten, um den Bezug zur Praxis nicht zu verlieren. Mutter Karin und Vater Jörg sind sehr stolz auf ihre Tochter: „Sie steht ihre Frau und zieht ihren Weg durch. Sie hat nie schlechte Laune nach der Arbeit und die Resonanz der Kollegen und des Betriebs ist durchweg positiv.“

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